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Freitag

Jesus ladet uns ein, über Vögel und Wildblumen nachzudenken und von ihnen zu lernen. Sie sorgen sich nicht, sondern leben einfach und dabei bekommen sie von ihrem himmlischen Vater alles was sie brauchen. Diese Fürsorge gilt auch uns, aber leider neigen wir doch öfters zum Sorgenmachen, als für uns gut ist. Wir belasten uns selbst und unsere Beziehungen. An der Oberfläche mag es so wirken, als wären die Sorgen das Problem, doch gibt es eine tiefer liegende Ursache für unsere Ängste. Wir erkennen nicht, wie sehr Gott der Vater uns liebt. Jesus vergleicht Gott mit Eltern, die ihrem Kind keinen Stein geben, wenn es nach einem Stück Brot fragt. Gott wird uns immer das Beste geben, darauf können wir uns in jeder Lebenslage verlassen. Meist sind es gar nicht die äußeren Umstände, die wir zu fürchten brauchen (kein Geld zu haben, die Arbeit zu verlieren usw.). Es sind unsere selbst gemachten Ängste, die wir fürchten.

Versuche dir heute folgenden Satz einzuprägen:

„Meine eigene Angst ist gefährlicher, als das wovor ich Angst habe.

Meine eigene Angst ist gefährlicher, als das wovor ich Angst habe.  

Meine eigene Angst ist gefährlicher, als das wovor ich Angst habe.“

Mittwoch

Am Montag haben wir auf die Auswirkungen von Angst und Sorgen auf unser Gemüt geachtet. Sich zu viel Sorgen zu machen, hat auch schlechte Folgen für unsere Beziehungen. Das gilt für uns als einzelne Personen, aber es gilt auch für die ganze Gesellschaft.  Angstgesteuerte Systeme (z.B. manche Firmen oder Schulen, aber auch ganze Staaten) erzeugen Mißtrauen und Konkurrenzdenken unter den Menschen innerhalb dieser Systeme. Das römische Reich zur Zeit Jesu war ein solches System, aber Jesus hat oft von einem göttlichen Gegenentwurf gesprochen. Diesen nannte er Gottes Königreich oder Gottes Gerechtigkeit. Er hat uns versprochen, wenn wir zuerst Gottes Königreich und Gerechtigkeit suchen, dann wird er uns alles gegeben, was wir wirklich brauchen. Wir werden auch aus dem ständigen Wettbewerb mit unseren Mitmenschen treten, da wir im Vertrauen auf Gott zu zufriedenen Menschen werden. Neben den Vögeln gibt uns Jesus auch noch die Wildblumen als ein Vorbild, von dem wir lernen dürfen. Die Blume sorgt sich nicht um ihr Aussehen und doch ist sie wunderschön gekleidet.

Achte heute darauf, ob du erste Frühlingsboten (z.B. Primeln oder Krokusse) sehen kannst. Siehe sie dir genauer an und staune darüber, wie schön Gott sie gemacht hat. Wenn Gott die Blumen schon so schön gemacht hat, wie viel mehr wird er sich um dich gut kümmern?

„28Und warum macht ihr euch Sorgen, was ihr anziehen sollt? Seht euch die Wiesenblumen an: Sie wachsen, ohne zu arbeiten und ohne sich Kleider zu machen. 29Ich sage euch: Nicht einmal Salomo in all seiner Herrlichkeit war so schön gekleidet wie eine von ihnen. 
30So schön macht Gott die Wiesenblumen. Dabei gehen sie an einem Tag auf und werden am nächsten Tag im Ofen verbrannt. Darum wird er sich noch viel mehr um euch kümmern. Ihr habt zu wenig Vertrauen! 
31Macht euch also keine Sorgen! Fragt euch nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? 
32Um all diese Dinge dreht sich das Leben der Heiden. Euer Vater im Himmel weiß doch, dass ihr das alles braucht. 
33Strebt vor allem anderen nach seinem Reich und nach seiner Gerechtigkeit – dann wird Gott euch auch das alles schenken.“ (Matthäus 6,28–33)

Montag

Erfahrene Eltern wissen, was ihre Kinder schlecht gelaunt macht: zu wenig Schlaf, Hunger, zu viel Zucker, zu wenig Zeit für sich selbst, zu viel Zeit für sich selbst, zu viel Stimulation oder zu wenig Stimulation usw. Wie sieht es aber bei Erwachsenen aus? Was macht Erwachsene schlecht gelaunt? Auch hier können wir eine lange Liste erstellen, doch geht es heute um etwas, das Jesus ganz besondern im Rahmen der Bergpredigt erwähnt hat. Es geht um Besorgnis. Sich ständig um alle möglichen (und unmöglichen) Dinge Sorgen zu machen, blockiert uns, in der Freude und Zuversicht zu leben, in der wir eigentlich leben sollten. Gott sorgt für uns. Wir könnten auch sagen, Gott sorgt statt uns. Doch stattdessen sorgen wir uns immer wider um Sachen, die eigentlich außerhalb unserer Kontrolle sind. Bspw. sorgen wir uns um Menschen, die wir lieben. Wir haben Angst, dass sie plötzlich ernsthaft erkranken oder einen schweren Unfall haben.  Da diese Angst etwas mit uns macht, beeinträchtigt sie ironischer Weise die Beziehung zu der geliebten Person auf eine negative Weise. Auch wenn wir uns über das eigene Leben viele Sorgen machen, blockieren wir unsere Freude. Wir sind dann nicht in der Art lebendig, wie Gott es für uns vorgesehen hat. Jesus nennt einige Bereiche, über die Menschen sich zu viel sorgen. Wir sorgen uns zu viel um unseren Körper. Ob wir zu dick oder zu dünn, zu groß oder zu klein, zu jung oder zu alt sind. Dann sorgen wir uns auch noch viel über unser Essen und unsere Kleidung. Vielleicht war die Hauptsorge zur Zeit Jesus vorrangig, ob ein Mensch überhaupt zu essen hat, doch in unserer Wohlstandsgesellschaft sorgen wir uns darüber hinaus. Haben wir auch schon die feinsten Speisen probiert und die erlesensten Weine getrunken? Sind wir modisch up to date? Vielleicht ist dir aber Mode auch völlig egal und es ist etwas ganz anderes, worüber du dir zu viele Gedanken machst. 

Lies heute Matthäus 6,25–26 und frage dabei Gott, worüber du dir zu viele Sorgen machst und was du lieber an Gott abgeben solltest. 

25Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euer Leben – was ihr essen oder trinken sollt, oder um euren Körper – was ihr anziehen sollt. Ist das Leben nicht mehr als Essen und Trinken? Und ist der Körper nicht mehr als Kleidung? 
26Seht euch die Vögel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte in Scheunen. Trotzdem ernährt sie euer Vater im Himmel. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?

Wenn du heute oder morgen einen Vogel siehst oder hörst, dann versuche ihn zu beobachten. Erinnere dich dabei an Jesu Rede über das Sorgenmachen.