Wintergeschichte

Gedanken über Engel

Die Weihnachtsgeschichte ohne Engel ist wie Lebkuchen ohne Zimt. Etwas fehlt. Im Lukasevangelium lesen wir, dass Gott den Engel Gabriel sandte, um Maria mitzuteilen, dass sie einen Sohn gebären würde (Lukas 1:26-38). Danach erschien er Zacharias und sagte ihm, seine Frau würde einen Sohn haben, den man später als „Johannes den Täufer“ kennen wird.

Wir wissen nicht viel über Gabriel. Aber er kam immer mit einer Nachricht und er kam in Gottes Auftrag. Und lasst uns nicht die Engel und den himmlischen Chor vergessen, die die Hirten in der Nacht von Jesus Geburt überraschten – oder eher erschreckten – und verkündeten: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, den Menschen seines Wohlgefallens (Lukas 2:14-18).

Engelwesen werden in der Bibel mehr als 270 Male erwähnt. Sie sind Teil von Gottes Geschichte mit der Menschheit. In unserer Adventgeschichte für Kinder kommen „Schneeengel“ und „Schutzengel“ vor. Beide Wörter sind Teil unserer Sprache. Ich finde es faszinierend: Manche Dinge, an die wir Christen glauben, werden Teil unserer Sprache, und das in einer Gesellschaft, die nicht wirklich gläubig ist.

Ich weiß, wir zögern manchmal, über Engel zu reden. Im Endeffekt heben wir sie nur ungerne hervor. Deswegen finde ich diese Kindergeschichte so faszinierend. Sie bringt das Thema der Engel auf eine natürliche, kindgerechte Art auf. Engel existieren. Auch heute. Vielleicht sogar besonders heute! Wir beten sie nicht an. Sie sind bloß Gesandte. Wir preisen den, der sie sendet. Falls du diese Weihnachten im Schnee spazieren gehst, kannst du deine Kinder oder Enkeln ermutigen, einen Schneeengel zu machen. Und wenn du das fröhliche Lachen des Kindes hörst, zwinker‘ dem Einen zu, der „Ewigkeit in unsere Herzen gelegt hat“ (Prediger 3:11). Damit wir an Dinge glauben können, die wir nicht sehen.

Frohe Weihnachten!
Lisa D. Meyers