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Donnerstag

Dem Nachbarn und Fremden dienen
26Wenn jemand meint, Gott zu ehren, aber seine Zunge nicht im Zaum halten kann, ist seine ganze Gottesverehrung wertlos und er betrügt sich selbst.
27Gott, der Vater, wird auf die rechte Art geehrt, wenn jemand den Waisen und Witwen in ihrer Not beisteht und sich nicht an dem ungerechten Treiben dieser Welt beteiligt. (Jakobus 1,26–27)

Am Montag haben wir darüber nachgedacht, wie wir an der Seite des Heiligen Geistes ein Segen für unsere Familienangehörigen werden können. Den Rest der Woche möchten wir etwas weitergehen und auch an unsere Arbeits- oder Schulkollegen, sowie an unsere Nachbarn denken. Des Weiteren möchte Gottes Geist auch unsere Fürsorge für fremde Menschen wecken, denen wir bspw. auf der Straße begegnen. Unabhängig von ihrer Rasse, Klasse, Religion, parteipolitischen Zugehörigkeit oder sexuellen Identität sind auch sie unsere Nachbarn und der Heilige Geist wird uns immer wieder Gelegenheiten zum Dienst an ihnen schenken. Die Autoren der Bibel betonen immer wieder die Bedeutung der Gastfreundschaft – insbesondere gegenüber Fremden. „Was du für die Geringsten von diesen getan hast, hast du für mich getan“ sagte Jesus. Gottes Geist lädt uns ein, uns für das Wohlergehen von Waisen, Witwen, Flüchtlingen, Gefangenen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Kranken, Armen, Obdachlosen, Ungebildeten und Arbeitslosen zu engagieren. Laut Jakobus ist unsere Religion nichts weiter als leere Worte, wenn wir unseren Glauben nicht in die Tat umsetzen, und zwar im Hinblick auf die Verletzlichen und leicht Vergessenen um uns herum.

Halte die kommenden Tage die Augen offen für jemanden, der Ermutigung braucht. Gib ihm durch ein überraschend großzügiges Trinkgeld, ein überraschend freundliches Gespräch, ein überraschend, nettes Geschenk den Beweis, dass ein gnädiger Gott gegenwärtig ist. 

Montag

Das Thema „Verschwörung des Heiligen Geistes“ mag vielleicht etwas irritierend klingen. Gemeint ist damit, dass wir mit Gottes Geist zusammenarbeiten, um unser Umfeld zu segnen. Es fängt an im engeren Kreis der Familie, erstreckt sich über die Nachbarschaft, den Arbeitsplatz / Schule bis hin zum öffentlichen Gemeinschaftsleben. Es gibt Gruppen von Menschen, die der Geist Gottes durch dein Mitwirken berühren und segnen möchte. Wir können auf dieser Mission beim Kreis der eigenen Familie beginnen. Niemand ist besser in der Lage deinen Ehepartner zu verletzen als du und zugleich ist niemand anderer als du besser geeignet, um deinen Partner aufzubauen. Das Gleiche gilt für deine Eltern, deine Kinder, deine Geschwister. Der Geist möchte mit dir zusammenarbeiten, um ihr Leben reich, erfüllt, frei, gut und fruchtbar zu machen. Als Jesus seinerzeit der religiösen Heuchelei entgegentrat, wies er darauf hin, wie religiöse Heuchler Gott auf Kosten ihrer Familien dienten. Paulus griff dieses Thema in seinen Briefen an die frühen Kirchen auf und nannte ein solches Verhalten schlimmer als Unglaube. Deshalb forderte Paulus Ehemänner und Ehefrauen auf, sich einander zu unterwerfen und einander wahre Liebe und Respekt zu erweisen. Obwohl seine Schriften nach heutigen Maßstäben chauvinistisch erscheinen mögen, waren sie nach den Maßstäben seiner Zeit fortschrittlich, weil sie gegenseitige Verantwortung und nicht nur einseitige Privilegien förderten. Ebenso forderte er Kinder auf, ihren Eltern zu gehorchen und sie zu ehren und Eltern, ihre Kinder zu ernähren und zu erziehen, ohne sie zu frustrieren – vermutlich durch übermäßig hohe oder unklare Forderungen. Des Weiteren lehrte Paulus immer wieder besondere Rücksicht auf Witwen – womit heute eine ältere Tante, ein Onkel, Großelternteil oder jedes weitere Familienmitglied gemeint sein kann, das allein und verletzlich ist.

Erstelle heute eine Liste engster Verwandter und wählen mindestens einen aus, dem du heute eine unerwartete Form von Zuneigung schenken willst und auf diese Weise mit der Liebe Gottes segnest. Wenn du möchtest, kannst du zur Vertiefung Epherser 5,21-6,3 lesen.