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Freitag

Neben den gewaltigen Bildern des Propheten Jesaja, über die wir am Mittwoch nachgedacht haben, malten auch noch andere Propheten des Alten Testamentes ebenso faszinierende Bilder einer besseren Zukunft. So prophezeite Hesekiel eine Zeit, in der die versteinerten Herzen der Menschen gegen weiche Herzen ausgetauscht werden. Oder Maleachi, der von der Liebe der Eltern zu den Kindern und der Kinder zu den Eltern weissagt. Joel prophezeit die Ausgießung von Gottes Heiligem Geist über Alt und Jung, Mann und Frau, Jude und Nichtjude. Und das sind nur ein paar von vielen Verheißungen einer besseren Zukunft, die Jesus der Menschheit bringen wird.

Nachdem der letzte Prophet des Alten Testamentes gesprochen hat, trat allerdings eine lange Phase des Schweigen Gottes ein. Erst durch den allerersten Advent, die Ankunft Jesu auf der Erde, wurde das Schweigen beendet. Aber gerade dieses Schweigen, diese Zeit der Unsicherheit, gehört zum Hoffen dazu. Vielleicht hast du, als du einst zum Glauben an Jesus gefunden hast, auch große Bilder im Kopf gehabt; große Träume und Hoffnungen. Möglicherweise gehörst du auch zu denen, deren Erwartungen sich bis heute nicht erfüllt haben. Das ist normal und auch gut so, denn es zeigt, dass wir unterwegs sind. „We make the road by walking“, der Weg zum verheißenen Land
entsteht, indem wir ihn gemeinsam gehen. Advent markiert den Anfang auf diesem Weg, der von Finsternis zum Licht führt.

Gebet: „Herr Jesus, hilf uns in diesen Tagen, im Licht der Hoffnung zu gehen und nicht im Schatten unserer Enttäuschungen. Amen!

Mittwoch

Bei den Impulsen dieser Woche geht es darum, uns auf die bevorstehende Adventszeit einzustimmen. Wir tun das nicht mit Glühwein und Weihnachtskeksen (was keinesfalls heißen soll, dass dies schlecht wäre), sondern mit Passagen aus der Bibel, in denen die Hoffnung auf ein neues Zeitalter wunderbar durchschimmert. Einige dieser Passagen sind in der Schrift des Propheten Jesaja zu finden.

Hier eine Auswahl:
Jesaja 2,4
Er sorgt für Recht unter den Völkern. Er schlichtet Streit zwischen mächtigen Staaten. Dann werden sie Pflugscharen schmieden aus den Klingen ihrer Schwerter. Und sie werden Winzermesser herstellen aus den Eisenspitzen ihrer Lanzen. Dann wird es kein einziges Volk mehr geben, das sein Schwert gegen ein anderes richtet. Niemand wird mehr für den Krieg ausgebildet.

Jesaja 11,6
Dann ist der Wolf beim Lamm zu Gast, und der Leopard liegt neben dem Böckchen. Ein Kalb und ein junger Löwe grasen miteinander, ein kleiner Junge hütet sie.

Jesaja 11,9
Man tut nichts Böses und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land ist erfüllt von Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer voll Wasser ist.

Diese Stellen mögen utopisch und weit entfernt wirken, gerade wenn wir uns das aktuelle Weltgeschehen bewußt machen. Lies diese Verse heute langsam und meditativ. Bitte Jesus dabei darum, dir zu zeigen, wie diese Verse schon heute in deinem Leben real sind und sogar noch realer werden können.

Montag

Diese Woche machen wir einen Wechsel von der Zeit der Geschichten aus dem Alten Testament zu der Zeit von Jesus. Dazu möchten wir uns ein bisschen in die Erwartungshaltung versetzen, die die Menschen gehabt haben, die auf Jesus gewartet haben. Das Leben ist voller Erwartungen, voller Hoffen und Träumen. Versklavte Israeliten in Ägypten haben auf Befreiung aus der Sklaverei gehofft. Als diese Befreiung geschah, wurden sie zu Wanderern in der Wüste und träumten nun von einem eigenen Land, das ihnen versprochen wurde. So träumten sie auch rund 1500 später von Befreiung durch einen neuen König, als die Römer ihr nun eigenes Land besetzten.

Sehnsüchte, Hoffnungen und Träume sind nicht das Gleiche wie Wünsche. Zu Wünschen ist oft ein Ersatz für verantwortungsvolles Handeln. Wünschen führt zu einer passiven Haltung. Anders aber sind Sehnsüchte und Träume. Ein Kind, das davon träumt später Tierarzt zu werden, wird schon heute damit beginnen, seinem Stofftier Verbände
anzulegen.

Reflektiere heute über den Unterschied zwischen passivem Wünschen und aktiver Hoffnung in deinem Leben. Was für eine Rolle spielt dabei die Hoffnung auf Jesus, wie sie z.B. in 1. Petrus 1,3-5 beschrieben ist?

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus. In seiner großen Barmherzigkeit hat er uns neu geboren. Denn er hat uns eine lebendige Hoffnung geschenkt, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. Es ist die Hoffnung auf ein unvergängliches Erbe, das rein ist und nie seinen Wert verliert. Das hält Gott im Himmel für euch bereit,  und er bewahrt euch durch seine Macht. Ihr sollt durch den Glauben gerettet werden. Das wird am Ende der Zeit offenbart werden.

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