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Donnerstag

Wir haben am Montag über Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit nachgedacht. Eines Tages wird Gott alles geschehene Unrecht wieder gut machen. Johannes hat diesen Tag vorausgesehen und beschreibt ihn in Offenbarung 21,22–27 folgendermaßen:

„22In der Stadt sah ich keinen Tempel. Denn ihr Tempel ist Gott, der Herr, der Allmächtige – er und das Lamm. 23Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die für sie scheinen. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihr Leuchter ist das Lamm. 24Die Völker werden in ihrem Licht leben. Die Könige der Erde bringen ihre Pracht in sie hinein.  25Die Tore der Stadt stehen den ganzen Tag offen. Sie werden nie geschlossen, denn eine Nacht gibt es dort nicht. 26Die Herrlichkeit und die Ehre der Völker wird man in die Stadt bringen. 27Aber nichts Unreines wird in sie hineinkommen und keiner, der Abscheuliches tut oder lügt. Hinein kommt nur, wer im Buch des Lebens steht, das dem Lamm gehört.“

Stell dir diese Vision bildlich vor und werde dir dabei bewußt, dass diese wunderbare Zeit immer näher rückt. Eine Zeit, in der es keine Ängst und Schmerzen mehr gibt und Gottes heilige Gerechtigkeit alles bestimmt. 

Montag

„7Das Meer soll brausen und alles, was in ihm lebt! Der Erdkreis soll jubeln und alle seine Bewohner! 8Die Flüsse sollen in die Hände klatschen, und die Berge sollen im Chor jubeln  9vor dem Angesicht des Herrn. Denn er kommt, um Gericht zu halten auf der Erde. Über den Erdkreis wird er ein gerechtes Urteil fällen und die Völker nach Recht und Ordnung richten.“ (Psalm 98,7–9)

Jesus versprach seinen Anhängern drei Dinge. Erstens, dass ihr Leben nicht einfach sein wird. Zweitens, dass sie niemals alleine sein würden. Drittens, dass am Ende alles gut wird. Aber jetzt ist noch nicht alles gut und das wirft die Frage auf: Wie bringt uns Gott von hier nach dort? Wie bringt Gott die Dinge in Ordnung? Wenn in der Bibel davon die Rede ist, dass Dinge wieder in Ordnung gebracht werden, spielt das Wort richten eine große Rolle. Bedauerlicherweise verstehen viele heute, ausgehend von der Tätigkeit eines Richters im heutigen Gerichtssystem, unter richten nichts anderes als Verurteilung und Bestrafung. Im Gegensatz dazu taten gute Richter in biblischen Zeiten mehr als nur zu verurteilen oder zu bestrafen. Sie arbeiteten daran, die Dinge in Ordnung zu bringen und Gleichgewicht, Harmonie und Wohlbefinden wiederherzustellen. Ihre Gerechtigkeit war wiederherstellend und nicht nur strafend. Das Endziel des Gerichts bestand darin, alles Böse einzuschränken oder umzuwandeln, damit das Gute ungehindert sich entfalten konnte. Es ist in unserem Alltag offensichtlich, dass diese Art von Gerechtigkeit nicht immer zufriedenstellend geschieht. Deshalb vertrauen gläubige Menschen darauf, dass Gott auch jenseits dieser Welt weiterhin für Ordnung sorgen wird. Diese menschliche Hoffnung geht mit Gottes Heiligkeit einher. 

Wenn du im Alltag Dinge siehst, die falsch sind, sage zu dir selber: „Eines Tages wird auch das wieder in Ordnung gebracht“.