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Freitag

Die Evangelien enden damit, dass Jesus seine Jünger in die weite Welt gesendet hat. So wie Jesus einst ganz gewöhnliche Menschen einlud, seine Jünger zu sein, so sendet der auferstandene Christus auch ganz einfache Menschen als seine Boten in die Welt. Sie sollen andere gewöhnliche Menschen dazu einladen, das absolut außergewöhnliche Leben zu erleben, das darin besteht, dem Weg Christi zu folgen. Und auch diese werden wiederum andere einladen und so entsteht eine weltweite Jüngerschaftsbewegung, die eines Morgens an einem Strand mit einer Handvoll müder, aber widerstandsfähiger Fischer begann. Kleine Anfänge mit einfachen Menschen, denen ein Vorschuss an Liebe, Vertrauen und Glauben gegeben wird, können die Welt verändern. Jesus wählte Fischer aus gutem Grund. Um heute Teil des weltweiten Aufbruchs zu sein, müssen wir wie Fischer bereit sein, viel zu scheitern und es trotzdem weiter zu versuchen. Wir werden lange, dunkle Nächte erleben, in denen nichts passiert, aber wir dürfen die Hoffnung niemals aufgeben. Christus hat uns in seinem Netz der Liebe gefangen, also gehen wir jetzt und breiten das Netz für andere aus. Lasst und die galiläischen Fischermänner als Vorbild in Sachen Ausdauer und Widerstandsfähigkeit nehmen und Jesus unbeirrt nachfolgen.

Gebet: „Herr Jesus, vieles kann mich entmutigen, wenn ich deinen Weg gehe. Hilf mir bitte, durch jede Herausforderung, jeden Rückschlag und jede Enttäuschung stärker und widerstandsfähiger zu werden. Amen!“

Mittwoch

Der Apostel Petrus war ungefähr drei Jahre lang ein unmittelbarer Schüler von Jesus, genauso wie auch die anderen 11 Apostel. Während dieser Zeit durften sie viel von Jesus lernen. Dazu gehörte es auch, von ihren eigenen Fehlern zu lernen, am meisten aber vom Vorbild, das sie ihn Jesus hatten. Dadurch wurden sie auf die Zeit vorbereitet, in der sie selbst die Gute Nachricht in die weite Welt tragen sollten. Angetrieben von der Liebe ihres Herrn, sollten die Schüler nun selbst zu Lehrern werden und anderen zeigen, wie es aussieht, Jesus nachzufolgen. Es entstand eine Kettenreaktion der Liebe Jesu, die bis heute andauert und noch über unsere Zeit hinaus andauern wird. Jeder Christ ist ein Glied in dieser Jüngerschaftskette, egal wann und wo er lebt. Jüngerschaftsschulung findet nicht nur auf Seminaren oder Ähnlichem statt. Wir alle lernen und lehren im Wechselschritt. Dazu braucht es die Gemeinde. Sie ist sozusagen eine Tanzschule der Jüngerschaft. Wenn jemand dazu neigt, gering von sich zu denken, weiss er leider meist gar nicht, was für einen positiven Einfluss er auf andere hat. 

Reflektiere heute über deine Rolle als Glied in dieser Jüngerschaftskette. Denke auch an andere Christen in dieser Rolle. Wer ist ein Vorbild für dich? Vielleicht magst du heute ihm oder ihr eine kurze Nachricht zur Ermutigung schicken.

Montag

Wir haben in der gestrigen Predigt von der Begegnung des auferstandenen Jesus mit seinen Jüngern am Ufer des Sees Genezareth gehört. Die Jünger waren wieder in ihrem alten Beruf als Fischer tätig und haben eine ganze Nacht lang versucht Fische zu fangen, doch ohne Erfolg. In den Morgenstunden wollten sie erschöpft und müde schon aufgeben, als ihnen ein Fremder vom Ufer aus zugerufen hat, sie sollten noch einmal ihre Netz auswerfen. Sie haben es getan und es geschah ein Wunder. In ihr Netzt ging gleich einer ganzer Schwarm von Fischen. Da haben sie erkannt, dass der Fremde am Ufer niemand anderer als Jesus war. 

Nimm dir ein bisschen Zeit, um über dein Leben nachzudenken. Mit welchen Bereichen deines Lebens bist du nicht ganz zufrieden? Wo würdest du dir von Jesus wünschen, dass er zu dir sagt: „Komm, wir probieren es nochmals. Gemeinsam schaffen wir es.“?
Vielleicht magst du heute mit Jesus im Gebet darüber reden. 

„1Später zeigte sich Jesus seinen Jüngern noch einmal. Das war am See von Tiberias und geschah so:  
2Es waren dort beieinander: Simon Petrus, Thomas, der Didymus genannt wird, Natanael aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei weitere Jünger. 
3Simon Petrus sagte zu den anderen: »Ich gehe fischen!« Sie antworteten: »Wir kommen mit.« Sie gingen zum See und stiegen ins Boot. Aber in jener Nacht fingen sie nichts. 
4Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Die Jünger wussten aber nicht, dass es Jesus war. 
5Jesus fragte sie: »Meine Kinder, habt ihr nicht etwas Fisch zu essen?« Sie antworteten: »Nein!« 
6Da sagte er zu ihnen: »Werft das Netz an der rechten Bootsseite aus. Dann werdet ihr etwas fangen!« Sie warfen das Netz aus. Aber dann konnten sie es nicht wieder einholen, so voll war es mit Fischen.“(Johannes 21,1–6)