Predigt auf YouTube nachhören:

Freitag

Am Montag haben wir gesehen, wie sich bereits der zwölfjährige Jesus zu seinem Vater im Himmel bekannte. Am Mittwoch ging es um seinen Verwandten Johannes, der ebenfalls dem Ruf des himmlischen Vaters gefolgt ist und in der Wüste Menschen zur Umkehr aufgerufen und getauft hat. Auch Jesus hat sich am Anfang seines Dienstes als Wanderprediger von Johannes Taufen lassen. Im Tempel bekannte einst der zwölfjährige Jesus, dass Gott sein Vater ist. Bei der Taufe im Jordan (rund 18 Jahre später) bekennt sich umgekehrt Gott der Vater zu seinem Sohn mit den Worten: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.“
Jesus und Gott der Vater haben eine besondere Eltern-Kind Beziehung. Es ist eine tiefe Verbundenheit durch Liebe und Freude aneinander. Diese Beziehung soll uns ein Vorbild und zugleich eine Einladung sein. Durch Jesus können wir alle in so eine besondere Eltern-Kind Beziehung mit Gott dem Vater kommen und väterliche Geborgenheit
empfangen.

Lies heute Lukas 3,21–22:
Das ganze Volk ließ sich von Johannes taufen. Auch Jesus wurde von ihm getauft. Auf einmal, während Jesus noch betete, öffnete sich der Himmel. Der Heilige Geist kam auf ihn herab. Er sah aus wie eine Taube. Dazu erklang eine Stimme aus dem Himmel: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.«

Gebet: 
Vater danke, dass ich durch Jesus in eine lebendige Beziehung mit dir treten kann. Bestätige mich heute bitte in der Gewissheit, dein geliebtes Kinde zu sein, an dem du Freude hast. Amen!

Mittwoch

Heute geht es um einen ungefähr gleichaltrigen Verwandten von Jesus, der ihm zum Wegbereiter wurde – Johannes der Täufer. Johannes war der Sohn des Priester Zacharias, der beim Tempel in Jerusalem Gott diente. Zu den Aufgaben der Priester gehörte auch die rituelle Waschung von Pilgern aus der Ferne (die durch ihren Kontakt zu anderen Völkern als kultisch unrein gesehen wurden) im Tempelareal. Zacharias gehörte zur gehobenen Klasse der Bevölkerung in Jerusalem und trug feine priesterliche Kleidung. Nicht so aber sein Sohn Johannes. Dieser ging in die Wüste, um zu predigen, trug Kleidung aus Kamelhaar und aß wilden Honig mit Heuschrecken. Auch er praktizierte die rituelle Reinigung (Taufe) allerdings nicht im Tempel, sondern im Fluß Jordan. Für seinen Vater sicher ein Schock, aber Johannes folgte der Stimme eines anderen Vaters.

Denke heute darüber nach, worin sich die Wege des Zacharias und seines Sohnes Johannes ähnelten und worin sie sich unterschieden. Überlege auch, worin dein persönlicher Lebensweg, dem Weg deines Vater ähnlich ist und worin nicht. Gab es Momente in deinem Leben, in denen du stärker der Stimme deines himmlischen
Vaters gefolgt bist?
Gerne kannst du im Blog darüber schreiben.

Montag

In der gestrigen Predigt ging es um die Zeit, in der Jesus vom Kinde zum Manne reifte. Die Bibel sagt uns nicht viel von dieser Phase im Leben Jesu. Ein markantes Ereignis wird allerdings vom Evangelisten Lukas überliefert. Jesus ist mit seinen Eltern nach Jerusalem gereist, um dort das religiöse Passafest zu feiern. Auf dem Rückweg in die nördlich gelegene Heimat, wurde Jesus von seine Eltern vermißt. Sie fanden ihn im Tempel in Jerusalem unter den Gelehrten, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Nachdem der zwölfjährige Jesus von seiner Mutter gefragt wurde, weshalb er seinen Eltern soviel Sorgen bereitete, antwortete er mit einer Gegenfrage: „Wußtet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?“. Jesus wußte schon viel über seine besondere Beziehung zum himmlischen Vater.

Lies heute Lukas 2,41-52. Denke dabei auch darüber nach, wie deine Beziehung zum himmlischen Vater im Alter von zwölf Jahren war. Kanntest du Ihn schon und wenn ja, wie unterscheidet sich deine Beziehung heute zu Ihm?

Jedes Jahr zogen die Eltern von Jesus zum Passafest nach Jerusalem. Als Jesus zwölf Jahre alt war, gingen sie mit ihm für das Fest dorthin – so wie es üblich war. Als das Fest vorüber war, machten sie sich wieder auf den Heimweg. Ihr Sohn Jesus blieb in Jerusalem zurück, aber seine Eltern merkten es nicht. Sie dachten: »Er ist bei den anderen Reisenden«, und wanderten den ganzen Tag weiter. Am Abend suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Doch sie konnten ihn nicht finden. Da kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Am dritten Tag entdeckten sie ihn endlich im Tempel. Dort saß er mitten unter den Lehrern. Er hörte ihnen zu und stellte ihnen Fragen. Alle, die ihn hörten, waren sehr erstaunt über seine klugen Antworten. Seine Eltern waren fassungslos, als sie ihn dort fanden. Seine Mutter fragte ihn: »Kind, warum hast du uns das angetan? Dein Vater und ich haben dich verzweifelt gesucht!«  Er antwortete: »Wieso habt ihr mich gesucht? Habt ihr denn nicht gewusst, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?« Aber sie begriffen nicht, was er da zu ihnen sagte. Jesus kehrte mit seinen Eltern nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte diese Worte in ihrem Herzen.  Jesus wuchs heran. Er wurde älter und weiser. Gott und die Menschen hatten ihre Freude an ihm.

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