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Freitag

Die Urgeschichte berichtet, wie Menschen sich über Gott erhoben haben (Adam & Eva), wie Menschen sich übereinander erhoben haben (Kain & Abel, die hartherzige Gesellschaft zur Zeit Noahs) und wie Menschen sich erneut über Gott erhoben haben (Turmbau zu Babel). Diese unglückliche Wechselbeziehung aus Rebellion gegen Gott und gegenseitige Unterdrückung besteht bis heute.

Jakobus ruft Christen aber dazu auf, nicht gleichförmig mit der Welt und deren Dynamik zu sein. Wir kennen den guten und gerechten Plan, den Gott für diese Welt hat. Wir dürfen mit dem Schöpfer mitwirken und der Welt einen Gegenentwurf zu ihrem Programm aus Macht und Unterdrückung zeigen. Wir sind berufen, um uns um die Unterdrückten, Bedürftigen, Schwachen und Opfer von Ungerechtigkeit zu kümmern. Die Gute Botschaft von Jesus darf nicht auf den Kampf um soziale Gerechtigkeit reduziert werden, aber genauso wenig darf dieser aus dem Evangelium ausgeschlossen werden.

Jakobus schreibt Folgendes über die Beziehung der Christen zu den Abläufen auf unserer Welt:

1Woher kommen denn die Kämpfe und Streitigkeiten zwischen euch? Doch nur aus den Leidenschaften, die ständig in eurem Innern toben!

2Ihr verzehrt euch nach etwas, was ihr gerne hättet. Ihr mordet und seid eifersüchtig, aber das bringt euch dem ersehnten Ziel nicht näher. Ihr versucht es mit Kampf und Gewalt; aber ihr bekommt trotzdem nicht, was ihr wollt, weil ihr Gott nicht darum bittet.

3Und wenn ihr ihn bittet, bekommt ihr es nicht, weil ihr nur in der Absicht bittet, eure unersättliche Genusssucht zu befriedigen.

4Eure Liebe gehört nicht Gott, ihr handelt an ihm wie Ehebrecher! Wisst ihr denn nicht: Freundschaft mit dieser Welt bedeutet Feindschaft gegen Gott. Wer sich also mit der Welt befreunden will, verfeindet sich mit Gott.

5Es heißt nicht umsonst in den Heiligen Schriften: »Mit Leidenschaft erhebt Gott Anspruch auf den Geist, den er, der Schöpfer, in uns wohnen ließ.«

6Aber in seiner Gnade will er uns noch viel mehr schenken; denn es heißt auch: »Gott widersetzt sich den Überheblichen, aber denen, die gering von sich denken, wendet er seine Liebe zu.« (Jakobus 4,1–6)“

Gebet: Herr hilf mir, an deinen guten Plänen für die Welt teilzunehmen und die Menschen darauf hinzuweisen, dass es etwas besseres hinter den Kulissen dieser Welt gibt. Amen!

Mittwoch

 Die Impulse dieser Woche stehen unter der Überschrift „Über unseren Köpfen“. Damit ist gemeint, dass wir Menschen oft Gottes Handeln nicht verstehen können. Wir können es zumindest momentan nicht verstehen. Wenn wir an Noah und die Sintflut denken, fragen wir uns vielleicht, weshalb Gott die Menschheit geschaffen hat, um sie kurz später wieder vom Erdkreis zu spülen. Konnte der allmächtige Gott die moralische Schwäche der Menschheit nicht schon vorsehen? Die Frage muss offen bleiben. Was aber aus der Schöpfungsgeschichte und allen späteren biblischen Geschichten hervorgehet ist, dass Gott immer eine bessere Lösung in Reserve hält, als sich der Mensch momentan in seiner Not vorstellen kann. Gott offenbart seine Güte schrittweise, die letztendlich in Jesus zur vollen Entfaltung kommt.

Meditiere heute über das bekannte Kierkegaard-Zitat: „Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“

Denke bei der Schau nach vorne an Jesus und, dass in und durch ihn alle Probleme der Menschen eines Tages gelöst werden. 

Montag

Die biblische Schöpfungsgeschichte konfrontiert uns mit Themen, die nicht leicht „zu verdauen“ sind. Bspw. ist das idyllische Kinderstundenthema „Arche Noah“ wahrscheinlich das dramatischste Ereignis, das je auf unserer Erde stattgefunden hat. Betrachten wir die ganze Urgeschichte, sehen wir in deren Dramatik immer wieder Gottes gute Absichten mit den Menschen und ein sich wiederholendes Motiv: Gott entfernt, was das Leben blockiert und schafft neue Wege zum Leben. Gott gab Adam und Eva eine zweite Chance zum Leben und so auch dem ersten Mörder Kain.

Lies heute Psalm 51,3-6 und denke dabei über Momente in deinem Leben nach, in denen du entgegen Gottes guten Geboten gehandelt hast. 

3Hab Erbarmen mit mir, Gott! Das entspricht doch deiner Güte. Vergib mir meine Vergehen! So groß ist deine Barmherzigkeit.

4Wasch mich rein von meiner Schuld, reinige mich von meiner Sünde!

5Denn meine Vergehen kenne ich genau, meine Sünde ist mir ständig bewusst.

6Dir allein habe ich mich widersetzt. Ich tat, was in deinen Augen böse ist. Du behältst recht mit deinem Schuldspruch. Du bist vollkommen in deinem Urteil.“

Es tut gut, wenn Gott uns vergibt und einen Neuanfang ermöglicht.

So muss es auch Adam, Eva und Kain gegangen sein.

2 Kommentare

  1. Eva

    Ja, danke mein Gott für deine soo große Vergebung – soo viel hat mich 51 Jahre gottloses Leben zugemüllt – …und du schenkst auch mir Neues Leben… das ich niemals verdient hab… danke ,du bist soo „amazing „ ich liebe dich, Amen

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  2. Christiane

    Kann nur mit Paulus sprechen: ich vergesse was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem was da vorne ist. Phil.3/14
    Menschen können oft nicht vergeben, doch der Herr gedenkt an mich nach seiner Gnade…Ps.25/7

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