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Freitag

Wir haben bei den Impulsen dieser Woche darüber nachgedacht, wie der Weg
ohne Gott zu Scham-, Schuld- und Angstgefühlen führt. Des Weitern haben wir gesehen, wie uns dieser Weg in Rivalität mit anderen Menschen führt. Martin Luther hat vom „Home incurvatus in se“ gesprochen, den auf sich selbst verkrümmten Menschen. Wie kommen wir aus dieser gekrümmten Haltung heraus?

Seitdem die Menschen den Garten Eden verlasen mussten, war ihnen der Verzehr der Früchte vom Baum des Lebens verwehrt. Gott hat den Menschen aber eine neue Quelle des Lebens geschenkt. Seinen Sohn Jesus Christus. Ihn dürfen wir nachahmen, denn „er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein.“

Lies heute Philipper 2,3–11 und achte besonders darauf, wie anders der Weg Jesus war, als der Weg von Adam und Eva, Kain und Abel, dir und mir.

3 Handelt nicht aus Selbstsucht oder Eitelkeit! Seid bescheiden und achtet den Bruder oder die Schwester mehr als euch selbst.
4 Denkt nicht an euren eigenen Vorteil, sondern an den der anderen, jeder und jede von euch!
5 Habt im Umgang miteinander stets vor Augen, was für einen Maßstab Jesus Christus gesetzt hat:
6 Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein.
7 Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen.
8 Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja, den Verbrechertod am Kreuz.
9 Darum hat Gott ihn auch erhöht und ihm denRang und Namen verliehen, der ihn hoch über alle stellt.
10 Vor Jesus müssen alle auf die Knie fallen – alle, die im Himmel sind, auf der Erde und unter der Erde;
11 alle müssen feierlich bekennen: »Jesus Christus ist der Herr!« Und so wird Gott, der Vater, geehrt.

Mittwoch

„Jenseits von Eden“ war nicht nur ein Hollywood-Klassiker oder Titel eines
erfolgreichen Schlagers. „Jenseits von Eden“ ist der Ort an dem wir leben, der Ort an dem alle Menschen leben. Das Verlagen, den Lebensweg ohne Gott gehen zu wollen oder sich gar selbst zu Göttern machen zu wollen, zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte.

Durch Adam und Eva oder ihren Söhnen Kain und Abel können wir lernen, was mit unserer Welt nicht stimmt. Ihre Lebensgeschichten zeigen uns, dass Problem liegt in uns Menschen. Das Problem liegt bei unserer inneren Sehnsucht.

Nicht dass, Sehnsucht prinzipiell schlecht ist. Aber statt unsere Sehnsucht nach Gott auszurichten und Ihn als Ebenbilder zu imitieren, möchten wir andere Menschen und deren Sehnsüchte nachahmen. Unser Verlangen strebt nach Überlegenheit, Wettbewerb und stolzem Sieg. Kain konnte nicht ertragen, das schlechtere Opfer gebracht zu haben. Kain imitierte den Wunsch seines Bruders Abel, ein gutes Opfer Gott zu bringen, woraus die unerfüllte Sehnsucht entstand, ein noch besseres Opfer zu bringen.

Heute ist es nicht anderes. Der Nachbar fährt mit einem neuen Wagen vor. Wir imitieren seinen Wunsch und entwickeln ein Verlangen nach einem noch schönerem Auto.

Das Bespiel mag für dich vielleicht nicht zu treffen, aber achte heute darauf ob es Momente gibt, in denen die Wünsche und Sehnsüchte anderer Menschen zu deinen eigenen werden. Was macht das mit dir und deiner Beziehung zu Gott?

Montag

Die biblische Schöpfungsgeschichte konfrontiert uns mit Themen, die heute noch so aktuell sind, wie zur Zeit ihrer Entstehung. Sie halten uns einen Spiegel vor und offenbaren dunkle Bereiche des menschlichen Herzens. Es gibt eine innere Sehnsucht danach, den guten Weg mit Gott zu verlassen, um etwas Neues zu probieren. Und obwohl wir wissen, dass nur der Weg mit Gott das Leben fördert, möchten wir trotzdem destruktive Bahnen einschlagen. Adam und Eva sind diesen Weg eingeschlagen und sie haben unmittelbar danach die zerstörerischen Auswirkungen zu spüren bekommen. Plötzlich haben sie sich für ihre sexuelle Unterschiedlichkeit voreinander geniert und genauso plötzlich überkam sie Angst vor Gott, ihrem sie liebenden Vater.

Geh heute mit einer sensibilisierten Wahrnehmung für die Scham und Ängste deiner Mitmenschen in den Tag. Verurteile nicht, aber stattdessen empfinde Empathie und den Wunsch, dass auch sie in die Hände eines Vater laufen können, bei dem sie Scham und Angst ablegen können.

2 Kommentare

  1. Sepp Enzenberger

    Plötzlich haben sie sich für ihre sexuelle Unterschiedlichkeit voreinander geniert – Wo steht das in der Bibel? Sie haben sich für ihre Nacktheit geniert. Das sagen sämtliche mir zur Verfügung stehenden Übersetzungen.
    Die oben geäußerte Auffassung liest die LGBT-Ideologie, deren Anhänger McLaren ist, in die Bibel hinein. Deren Ziel, die von Gott geschaffene Unterschiedlichkeit der Geschlechter von Mann und Frau zu beseitigen und dem androgynen Menschen das Wort zu reden bzw. es in die Hand des Menschen zu legen, sich sein Geschlecht selbst auszusuchen (drittes Geschlecht). Das ist Rebellion gegen den Schöpfer, die ihre tiefere Wurzel in der Lüge des Feindes hat, der egalitäres Denken ins Herz der Menschen streut: „Ihr werdet sein w i e Gott.“ Aber ohne Gott ist der Mensch nur „nackt, blind und bloß“, wie es Jesus der überheblichen Gemeinde Laodicea sagen musste. Lies bitte Off.3,18ff

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    • Roman Hudecek

      Die Aussage, dass sie sich aufgrund des Sündenfalls für ihre sexuelle Unterschiedlichkeit geniert haben, kann ja gerade als Argument gegen die LGBT-Ideologie verstanden werden. Mann und Frau im guten Urzustand genierten sich eben nicht für ihre männliche bzw. weibliche Identität.

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